Donnerstag, 25. Oktober 2007

Aerobicgirls United Feldkirchen gehen in die Luft

Am Freitag, den 12.10.07 war es so weit. Siebzehn Aerobicdamen gingen auf Tour. Nachdem es in den vergangenen Jahren immer mit Bus oder Bahn zu unserem Reiseziel ging, sollte uns diesmal das Flugzeug nach Krakau bringen. Um 11.30 Uhr hatten unsere drei Reiseleiterinnen
(Ella, Gabi und Marie-Luise) zum gemeinsamen Mittagessen ins „Brauhaus zur Nette“ geladen. Für unseren Transfair zum Flughafen Köln/Bonn war ein Kleinbus bestellt worden.
Um die Wartezeit nach dem Essen zu verkürzen, kalbten am vereinbarten Treffpunkt die ersten Sektkorken. Denn Aerobicfrauen on Tour ohne Sekt ist undenkbar. Nach vergnüglicher Fahrt, erreichten wir den Flughafen, orientierten uns kurz und checkten dann ein. Es waren aber noch zwei Flaschen Sekt übrig. Die meisten von uns waren schon durch die Sicherheitskontrolle. Was tun??! Kurzerhand wurde eine Flasche an eine Gruppe junger Leute verschenkt, die sich sehr freuten. Vier Damen opferten sich, um die zweite Flasche in rekordverdächtiger Geschwindigkeit zu leeren. Als wir dann alle wieder zusammen in der Abflughalle waren, stellte sich heraus, dass unser Flug 90 Minuten Verspätung hatte. Um 18.20 Uhr hob unser Flieger Richtung Kattowitz endlich ab. Der Flug, insbesondere die Landung war sehr turbulent. Die „Spuktüten“ konnten aber dann doch unbenutzt wieder weggepackt werden. Vom Flughafen Kattowitz ging es in rasanter Fahrt mit gemieteten Kleinbussen in unser Hotel Polski Pod Bialym Orlem. Nachdem wir dort unsere Zimmer belegt hatten, ging es zum Essen ins “Chlopskie Jadlo“ (Bauernschmaus), wo wir bei polnischen Maultaschen (pierogi) und Okocim - Bier und… natürlich mit polnischen Wodka Żubrówka, den Tag ausklingen ließen. Am nächsten Morgen trafen wir uns nach einem reichhaltigen Frühstück
mit unserer Stadtführerin Theresa. Sie zeigte uns viele Sehenswürdigkeiten, wie
Krakauer Marktplatz (Krakauer Rynek), Tuchhallen und Marienkirche mit Veit Stoß, Wawelhügel mit Schloss & Kathedrale (Dom) sowie auch den erzbischöflichen Wohnsitz des Karol Wojtyla (später Papst Johannes Paul II). Wir hörten viele Legenden,
lernten einige Traditionen kennen, die immer noch in Krakau gepflegt werden. Nach 3.5 Std
verabschiedeten wir uns an der Marienkirche geistig gesättigt von Theresa. Manche nutzten die Freizeit um Einkäufe zu tätigen, Andere setzten sich ins „ Wedel“ um eine „ heiße Schokolade“ zu trinken, die sich aber als Puddingsuppe entpuppte und gelöffelt werden musste. Um 14.30 kamen wir wieder zusammen um zu einer 700 Jahre alten, sehr berühmten Salzmine in Wieliczka zu fahren. Mit Kasia, unserer deutschsprechenden Führerin begaben wir uns insgesamt 380 Stufen hinab in diese beeindruckende, unterirdische Stadt. Nicht umsonst wird die Mine als „Reichtum Polens“ bezeichnet. Besonders faszinierend war die unterirdische Kathedrale, wo über die Figuren, der Boden, Wände und die Kronleuchter alles aus Salzstein gemacht war. Man kann dort auch den Bund der Ehe schließen und danach mit bis zu 300 Gästen in einem geschmackvollen Saal feiern. Am Ende der Führung wurden wir mit kleinen Schachtaufzügen wieder an die Erdoberfläche gebracht. So mussten wir nicht die 380 Stufen hochmarschieren. Nun aber wieder zurück nach Krakau. Wir hatten Hunger und freuten uns schon auf das zünftige, polnische Lokal. Aber daraus wurde nichts, denn angeblich hatte man bei „U Babci Maliny“ (Bei Oma Malina) keine Reservierung von uns.
Also auf und für 17 hungrige Frauen ein neues Restaurant gesucht. Nichts leichter als das!!!
Nachdem man uns in zwei Lokalen schon bei unserem Anblick abwies, hatten wir im dritten Glück. Man hatte Platz für uns. Das Essen war lecker und das Bier schmeckte….. wenn es dann kam. So gingen wir satt und zufrieden ins Hotel, um uns für den nächsten TOPACT fertig zu machen. Es stand nämlich noch der Besuch in dem Club „Stalowe Magnolie“ an
Und dafür mussten wir uns noch ein wenig aufbrizzeln. Bei unserer Ankunft empfing uns eine rockige Liveband. In den hinteren Gemächern fühlte man sich in den Orient versetzt. Die Baldachine, Sofas, sowie diverse „Schlafstätten“ luden zum „kuscheln“ ein. Leider waren alle Betten besetzt. Wir, einsame Frauen, konnten auf den Sofas sitzen. Zum Trost bestellten wir uns Cocktails, tanzten und der Liveband DETOX zuhörten. Und auf den Sofas ausgeruht haben. Da es ein anstrengender Tag war, fanden wir alle nicht so spät ins Bett.
Nachdem wir am nächsten Morgen gefrühstückt hatten, ging es so gegen 9.00 Uhr
Mit einem Doppeldeckerbus zum Flughafen Kattowitz. Einige von uns machten in der unteren Etage noch ein Erholungsschläfchen, die meisten hielten sich oben auf und genossen das Panorama, sowie Moskowskoje Igristoje- russichen Champagner, der vorsorglich in Krakau besorgt worden war.
Im Flughafen haben wir dann noch unsere restlichen Slottis (złoty) ausgegeben, um dann pünktlich und bei tollem Wetter um 14.35 Uhr zurück nach Deutschland zu fliegen. Glücklich gelandet erfuhren wir dann auf dem Flughafenbahnhof , dass unser Zug 90 Minuten Verspätung hätte und vielleicht gar nicht käme, da eine Brücke defekt sei und erst überprüft werden müsste. Kurzerhand riefen wir das Busunternehmen, das uns schon zum Flughafen hingebracht hatte, an und, welch ein Glück, der Busfahrer hatte Zeit um uns zu holen. Ein großes Lob für die Firma Kursch für ihre sofortige Hilfe an einem Sonntag. In der Gaststätte „Alt Wollendorf“ beschlossen wir dann unsere Aerobictour 2007 bei deutschem Bier und Essen. Die Heimat hatte uns wieder!



Martina Heep